Wie kann ich selbst die Passform meines Sattels überprüfen?

Grundsätzlich empfehlen wir immer die Überprüfung des Sattels durch geschultes Fachpersonal. Um aber zu herauszufinden, ob möglicherweise ein Sattlertermin vereinbart werden muss, kann man einige Punkte selbst überprüfen:

 

1. Bleiben Schulter und Lende frei?

Schulter- und Lendenwirbelsäule sollen kein Gewicht tragen. Damit die Schulter in der Bewegung nach hinten rotieren kann, muss der Sattel hinter dem Schulterblatt liegen. Außerdem muss der Winkel der Ortspitzen parallel zum Schulterwinkel des Pferdes verlaufen. Legen Sie zur Überprüfung Ihre Hand zwischen Sattel und Schulter des Pferdes. Der Sattel sollte dabei angegurtet sein. Sie sollten die Hand mit einem leichten Widerstand vorne unter dem Sattel entlang führen können. Ist dies nicht der Fall oder spüren Sie punktuellen Druck, empfehlen wir dringend eine Überprüfung des Sattels.

Das hintere Ende der Sattellage bestimmt der 18. Brustwirbel. Um ihn zu finden, ertasten Sie die letzte Rippe und folgen ihr nach oben. Ragt der Sattel über diese gedachte oder eingezeichnete Linie hinaus, ist er zu lang. 

 
2. Ist noch Luft nach oben und zur Seite?
Am Widerrist benötigt das Pferd drei bis vier Finger Platz bis zum Sattel, da dieser Bereich sehr empfindlich ist. Auch seitlich des Widerrists sollten zwei bis drei Finger Luft sein, um das empfindliche Nerven- und Muskelgeflecht nicht zu reizen. Drückt der Sattel hier, bewegt sich das Pferd nur verhalten und kann den Rücken nicht aufwölben. 
 
 
3. Liegt das Kissen gleichmäßig auf?
Das Kissen  soll gleichmäßig auf dem Pferderücken aufliegen. Dies können Sie überprüfen, indem Sie mit der flachen Hand von vorne bis hinten zwischen Sattel und Pferderücken entlang fahren. Außerdem ist es wichtig, dass der Schwerpunkt des Sattels parallel zum Boden verläuft. 
 
Sollten Sie unsicher sein bei der Passform Ihres Sattels, melden Sie sich schnellstmöglich bei uns.